Fahrzeuge / Ausstattung

Grundsätzlich ist jede Feuerwache zumindest mit einem Löschfahrzeug analog einem Tanklöschfahrzeug (1/5) und einer Ambulanz fahrzeugtechnisch besetzt. Dies stellt die geforderte Mindestanforderung dar.

Zusätzlich zu dieser Grundausstattung weisen einige Feuerwachen noch weitere Fahrzeuge in Form von Gerätewagen und Hubrettungsfahrzeugen auf. Bei fast 100% der Fahr-zeuge auf den Feuerwachen handelt es sich um gebraucht über- nommene Fahrzeuge aus Japan, die zum Teil in mühevoller Kleinarbeit wieder einsatzbereit gemacht wurden. Bedingt durch die zunehmend hohe Alterstruktur der Fahr- zeuge fallen diese immer wieder im Einsatzdienst aus, so dass ein gesicherter Einsatzdienst nicht gewährleistet werden kann. Dies betrifft ins-besondere die Fahrzeuge mit einer hohen Einsatzfrequenz wie zum Beispiel die Ambulanzen.
Einsatztechnisch weisen die Feuerwachen für die Brandbekämpfung mit dem Löschmittel Wasser eine grundsätzlich ausreichende Ausstattung auf. Schwierig wird es, wenn eine Brandbekämpfung mit dem Löschmittel Schaum durchgeführt werden muss. Schaummittel ist auf den mehrheit-lichen Feuerwachen nicht vorhanden und selbst bei den Feuerwachen, die mit einem TLF, vergleichbar unserem TLF 24/50, ausgerüstet sind, sind gerade einmal 4 Kanister á 10 l Schaummittel vorhanden.

Für die Befreiung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen wurden vor Jahren Holmatro Hydraulik Rettungsgeräte angeschafft, diese sind aufgrund der Jahre und der Wartung heute nur noch bedingt einsatzbereit. Rüst- oder Gerätewagen vergleichbar mit unserer Ausstattung sind nicht vorhanden.

Analog hierzu sieht es auch bei den Ausrüstungsgegenständen für die Bewälti-gung von Gefahrguteinsätzen aus, hier fehlen neben den grundsätzlichen Erkundungsmaterialien und Gerätschaften auch die ausreichende Anzahl von Chemieschutzanzügen und eine ausreichenden Anzahl an umluftunabhängigen Atemschutzgeräten mit einer längeren Betriebszeit.

Die Anzahl der umluftunabhängigen Atemschutzgeräte schwankt auf den Feuer-wachen je nach der Anzahl der Löschfahrzeugen, im Mittel weist jede Feuer-wache vier Preßluftatmer von der Firma Interspiro auf.

Die vorhandenen Ambulanzen weisen ein Grundniveau auf, dass zur Immobili-sation von Patienten ausreichend ist. Eine Überwachung durch ein EKG oder eine Pulsoxymetrie erfolgt aufgrund der fehlenden Finanzmittel nicht. Aufgrund der fehlenden Abrechnungsmöglichkeit der Rettungsdiensteinsätze sind auch die allgemeinen Verbrauchsgüter nur spärlich vorhanden.

Besonders kritisch ist die Situation auf den ländlichen Bereichen außerhalb von Lima, wo einzelne Feuerwachen für bis zu 60 km der Panam-Sur (Autobahn- ähnliche Straße) verantwortlich sind, auf denen der gesamte Schwerlast und
Personenverkehr (Busse,etc.) stattfindet.

Eine Schaffung von neuen Feuerwachenstandorten ist aufgrund der geringen finanziellen Mittel nicht immer möglich. Wobei es nicht an ausreichenden Frei-willigen fehlt, sondern vielmehr an den Fahrzeugen und deren Ausstattung.

Frühjahr 2010

Transportder ersten Container mit Spenden nach Peru!

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